Die G-Serie (Modelle) zeichnet sich durch ein besonders schönes Design aus. Das Design wurde bei der gesamten Serie beibehalten. Der Aufwand an Material ist erstaunlich:
Es gibt jedoch Geräte der zweiten Herstellungsreihe, die im Detail nicht mehr so aufwendig gestaltet sind wie die erste Serie. Beispielsweise sind die Rändelungen an den Drehknöpfen nicht mehr so filigran ausgeführt. Auch bei der Elektronik wurde eingespart.
Das interessante bei Sansui ist, dass selbst die “kleinen” G’s sehr gut klingen. Sansui hatte es geschafft, trotz merklicher Reduzierung von Material noch Klangkunst zu liefern. Bei den “wahren” Boliden ist die Treiberstufe der Endstufe mit den Transistoren aufgebaut, die bei den kleinen G’s als Endstufe dienen!
Die G-Serie hatte damals auch eine “Spezialität” als Innovation eingeführt. Dies ist die DC-Technologie (siehe Technik). Hier wird das Audiosignal weitgehend ohne Koppelkondensatoren in den elektronischen Schaltungen übertragen. Das Ergebnis war eine enorme Bandbreite des Audiosignals nach “Oben” und nach “Unten”. Dementsprechend ergeben sich kristallklare Höhen und abgrundtiefe Bässe. Ein sekundärer Effekt ist, dass diese Geräte trotz des Alters immer noch hervorragend klingen, da die stark alternden Koppelkondensatoren eben fehlen.
Ein Detail, dass mich immer wieder fasziniert, ist der Kühlkörper für die Endstufe als Alu-Druckgussteil ausgeführt (was das kostet!) üblicher Weise nimmt man einen Strang extrudierten Kühlwinkel. Es gibt noch so einige Details, die bei den Konkurenten nicht zu finden sind. Aber da könnte ich noch lange schwärmen.
Die Wertigkeit der Boliden ist in der nachfolgenden Tabelle absteigend geordnet. Damit ich den Begriff Bolide nicht überstrapaziere, hierzu noch eine Erläuterung: Die Bolidenklasse beginnt bei mir unter objektiven Gesichtspunkten mit dem G-6000. Der G-7000 ist jedenfalls ein Bolide. Hier kommt die DUAL-Mono Technik zum Einsatz. Bei sonst fast identischer Betriebsspannung ergibt sich dadurch eine höhere Ausgangsleistung. Die G-8000 und G-9000 sind nicht nur äußerlich eine Nummer größer, auch von dem Innenleben noch mal ordentlich stärker ausgeführt. Der G-9000 ist das Top-Modell der integrierten Receiver. Es gibt noch die großen Brüder G-22000 und G-33000. Diese sind in zwei Gehäusen untergebracht. Also eigentlich kein Receiver mehr, sondern ein Tuner/Vorverstärker bzw. Endstufen-Paket.
Mein Lieblingsbolide ist der G-7000. Er ist noch kompakt und mit einer Leistung ausgestattet, die eigentlich kein Mensch braucht. Daher auch die Warnung: Diese Receiver sind nicht an zu billigen Boxen zu betreiben, es kann sehr schnell zum Aus der Schwingspulen führen!
Es gibt bei einigen Modellen die DB Version. Hier wurde ein Dolby Chip eingebaut, also ein Kompremierungsverfahren für Audiosignale. Dieses ist allerdings nur mit der entsprechenden Quelle nutzbar.
|